Venedig Vogalonga – Mai 2024

Am Pfingstwochenende haben wir uns auf eine weite Reise gemacht. Unser Ziel war Venedig. Dort findet jedes Jahr die Vogalonga statt, eine Veranstaltung, die ursprünglich als Protestaktion gegen motorbetriebene Boote in Venedig gestartet wurde.

Mittlerweile hat sie sich zu einem riesigen Event mit über 2.000 Booten entwickelt – darunter Ruderboote, Kajaks, Kanus, SUPs und klassische venezianische Ruderboote. Schon bald saßen wir im Auto und machten uns auf den Weg. Unterwegs hielten wir bei einem Griechen für ein leckeres Abendessen. Die Fahrt verlief reibungslos und die Vorfreude auf Venedig wuchs mit jedem Kilometer.

Am Freitagmorgen kamen wir auf unserem Campingplatz in der Lagune von Venedig an, mit direktem Blick aufs Wasser. Den Rest des Tages nutzten wir, um die Zelte aufzubauen, die Gegend zu erkunden, und um eine Stelle zum zu Wasser lassen des Bootes zu finden. Danach riggerten wir noch unser Boot auf. Die Atmosphäre war bereits voller Vorfreude und (An-) Spannung.

Um Venedig noch halbwegs leer erkunden zu können, klingelte am Samstag früh der Wecker. Nach der Fahrt mit der Fähre hatten wir die Hauptinsel fast für uns alleine und konnten uns in Ruhe die Wahrzeichen wie den Markusplatz anschauen. Wir holten unsere Startunterlagen ab und spazierten durch die Stadt. Ein riesiges Eis durfte natürlich auch nicht fehlen.

Venedig mit seinen Kanälen und Gassen ist wirklich beeindruckend. Nach unserer Rückkehr zum Campingplatz machten wir eine kurze Siesta, bevor wir unser Boot für den großen Tag vorbereiteten. Dazu gehörte beispielsweise das Anbringen einer Abdeckung mit Frischhaltefolie an den Auslegern, so dass wir etwas mehr Auftrieb hatten und gleichzeitig auch einen Spritzschutz hatten. Bei einer kurzen Testfahrt stellten wir sicher, dass alles gut funktionierte. Es waren sehr viele Motorboote, Fähren und auch Ruderboote unterwegs. Bei einer Welle kam sogar ein recht großer Fisch mit ins Boot, den wir wieder zurück ins Meer entlassen konnten.

Der Sonntag begann früh und die Aufregung war spürbar. Um 6:15 Uhr sollte das Boot zu Wasser gehen und die Tour beginnen. Wir waren nicht die einzigen, die so früh aufbrechen wollten und so reihten wir uns in die Schlange am Steg ein. Die Vogalonga führt über 30 Kilometer rund um die Hauptinsel von Venedig und durch die umliegenden Inseln. Je näher wir dem Start kamen, desto mehr Boote sahen wir. Es waren ganz verschiedene Boote, einige waren relativ schlicht, andere hatten auch ein Motto und waren schön geschmückt. Wir waren sehr weit vorne im Feld, wodurch wir nicht so ausgebremst wurden durch langsamere Boote. Am Ufer standen schon viele Menschen, die begeistert zuschauten. Es gab auch Verpflegungsstationen mit Obst und Wasser, was bei den warmen Temperaturen auch sehr gut war. Und dann folgte das Highlight auf den letzten Kilometern durch den Canal Grande. Es waren viele Zuschauer gekommen, die uns applaudierten und die Atmosphäre war großartig. Von dieser Perspektive wirkte die Stadt nochmal ganz anders als am Vortag, wo man sich nur in den engen Gassen und über Brücken bewegen konnte. Nachdem wir die Ziellinie überquert hatten, erkundeten wir noch den letzten Teil Venedigs vom Wasser aus und machten uns auf den Rückweg zum Campingplatz. Dort verluden wir dann das Boot und genossen eine wohlverdiente Dusche und ein letztes gemeinsames Essen.

Nach dem Packen machten wir uns auf den Heimweg. Die Fahrt war entspannt und die Straßen waren wunderbar leer. Nur mit der Müdigkeit mussten unsere beiden Hängerfahrer etwas kämpfen, doch mit dem richtigen Beifahrer ging auch das vorbei. In Bayreuth legten wir einen letzten Halt zum Frühstück ein und ließen die vielen schönen Momente des Wochenendes Revue passieren.

Kurz vor Ende der Tour hatten wir noch eine Panne am Hänger, denn der Reifen war geplatzt. Zum Glück ist nichts passiert und wir konnten das Problem schnell beheben und den Ersatzreifen anschrauben.

Alles in allem war die Vogalonga ein unvergessliches Erlebnis. Wir haben nicht nur sportlich viel erreicht, sondern auch viele schöne Erinnerungen gesammelt und sind ein gutes Team geworden.

Auch bei Instagram zu sehen: https://www.instagram.com/reel/C7O6JFxN2BX/?igsh=eDM1bnU0eTA5OXo0

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